🌟 Weihnachten steht vor der Tür. Endlich frei, ein paar Tage Pause vom Stress des Jahres und die Vorfreude auf ein harmonisches Beisammensein mit den Liebsten in der Familie. Das wünschen sich die meisten von uns, jedes Jahr wieder. Und doch kommt es oft anders. Denn an diesen Feiertagen kommen Menschen zusammen, die sich oft nur an Weihnachten in dieser Konstellation sehen. Kinder 👧🏻, Eltern, Schwiegersöhne und Schwiegertöchter, Großeltern, Enkelkinder, Onkel, Tanten…, Menschen, die alle unterschiedlich leben und denken und manchmal nur als Gemeinsamkeit die Zugehörigkeit zur Familie teilen. Das kann gutgehen, aber auch schieflaufen. Denn die gewünschte Harmonie ist oft eine Illusion, die sich viele von uns immer wieder zu Weihnachten machen. Eine Hoffnung, es muss gut laufen, weil doch Weihnachten ist, das Fest der Liebe 💝. Doch Liebe und Harmonie sind keine Selbstläufer. Sie entstehen nicht einfach dadurch, dass die Kerzen am Weihnachtsbaum leuchten und es gutes Essen gibt. Harmonie kann nur entstehen, wenn es auch eine ehrliche Bereitschaft zum Dialog gibt. Mirriam Pries nennt in ihrem Buch „Die Kraft des Dialogs“ fünf Kriterien für einen guten Dialog.
Die Basis ist das ehrliche Interesse für den anderen. Das bedeutet nicht nur die Tante zu fragen, wie es ihr geht, sondern auch wirklich zuzuhören und ihr das auch zu zeigen. Nur so entsteht Offenheit für den anderen. Offen sein bedeutet, die eigene Welt zu verlassen und sich auf die Welt des anderen einzulassen. Es heißt aber nicht, auch die Meinung des anderen zu teilen. Interesse und Offenheit sind die Basis für Empathie. Doch gerade als Eltern neigen wir dazu, zu wissen, was für unsere Kinder gut ist. Doch Empathie entsteht, wenn ich meine Sichtweise als Mutter verlasse, mich in die Lage meiner Tochter versetze und das Thema aus ihrer Sicht betrachte. Das schafft Nähe und gegenseitiges Verständnis.
Ein häufiges Problem, warum wir nicht in den Dialog mit unseren Mitmenschen kommen, ist die fehlende Augenhöhe. Aber kann es die geben zwischen Mutter und Tochter, zwischen Enkel und Großvater 👴🏻? Die Kunst ist es, bei sich zu bleiben, sich weder klein zu machen, noch sich zu überhöhen. Nur weil ich 30 Jahre älter bin als meine Tochter, ist meine Sichtweise nicht besser als die meiner Tochter. Das sollte ich mir immer klarmachen im Gespräch. Denn es gilt, die Meinung und die ganze Person des anderen zu respektieren und wertzuschätzen.
Klingt schwierig für dich? Aber wäre es nicht einen Versuch wert? Echte Harmonie zu Weihnachten?
Mir war das leider noch nicht klar, als meine Eltern jedes Jahr zu Weihnachten kamen. Ich habe es nur als Stress empfunden und mich nicht auf sie eingelassen. Das bedauere ich heute sehr. Doch heute kann ich es mit meiner eigenen Familie anders machen. Jetzt mit Mitte 60 bin ich deutlich gelassener geworden und ruhe mehr in mir. Das ist der Vorteil des Älterwerdens, aber auch ein Verdienst des Yoga 🧘, denn die Praxis kann uns helfen, mehr zu uns zu finden. Und wenn es uns gut geht, dann können wir uns auch viel eher nach außen öffnen.
So werde ich versuchen, meinen Liebsten dieses Weihnachtsfest mit Interesse und Offenheit zu begegnen, mich in ihre Lage versetzen und sie, ihr Leben und ihre Meinungen wertzuschätzen. Und trotzdem werde ich mit ihnen diskutieren und mich auseinandersetzen. Aber nicht, um Recht zu haben, sondern um ihre Welt kennenzulernen, sie zu erleben und zu respektieren. Das ist Liebe, nicht nur zu Weihnachten.
Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie dir Yoga helfen kann beim positiven Älterwerden, dann mache mit bei meiner Impulsstunde Positive Aging Yoga am 16. Januar 2023 – Live – Online – FREE und bei meinem
4-Wochenkurs – vom 23.1. -13.2. – Montags von 18.30 – 19.30 – Live – Online.
Ich wünsche dir ein harmonisches Weihnachtsfest 🎄 und ein gutes neues Jahr!
Herzlichst
Sabine