🌟 Schön, dass du die Zeit gefunden hast, diesen Blog zu lesen. Vielleicht der erste Moment für dich an diesem Tag, der wieder voll war, von Pflichten, Aufgaben und vielen anderen wichtigen Dingen.
Geht es dir auch so, wie den meisten Menschen in unserer heutigen Gesellschaft, die sich nur wertvoll fühlen, wenn sie möglichst viel zu tun haben, wenn sie immer beschäftigt sind? Das ist auch erstmal nichts Schlechtes, wenn das, was wir tun, uns auch befriedigt. Doch meist kommen wir bei dem vielen Beschäftigtsein gar nicht dazu, darüber nachzudenken, was tut uns eigentlich wirklich gut.
Deshalb atme jetzt einfach mal tief durch und nimm bewusst wahr, dass du dir jetzt in diesem Moment, diese Zeit für dich nimmst.
Wie könnte deine „Me time“ aussehen, auch wenn es nur wenige Minuten am Tag sind? Und da darfst du auch ganz egoistisch sein und das tun, was dir guttut. Das muss nicht das klassische Meditieren 📿 sein, oder Yoga oder…
Entscheide ganz frei, aber nimm wahr, wann es sich wirklich wie Zeit für dich selbst anfühlt und wann es doch wieder etwas ist, das von außen an dich herangetragen wird.
Mein Mann liest z.B. morgens gerne im Bett. Das ist gar nichts für mich, da bin ich noch viel zu müde. Ich gehe dafür „klassisch“ als Yogalehrerin auf die Matte, mache ein paar Asanas und meditiere. Tagsüber finde ich meinen Freiraum immer in der Natur, beim Spazierengehen. Das lässt mich zu mir kommen.
Jetzt denkst du vielleicht, schön, aber dafür habe ich gar keine Zeit. 10-20 Minuten morgens oder abends hast du, wenn es dir wirklich wichtig ist. Und manches kann man wunderbar mit dem Alltag verbinden, mal eine Station im Bus früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad zum Einkaufen, in der U-Bahn ein Buch lesen, statt auf dem Handy herumzusurfen oder einfach mal nur die Augen zumachen und sich auf den Atem konzentrieren.
Unser Alltag ist meist nur reaktiv und das beginnt schon morgens mit dem Blick auf das Smartphone. Schon fangen wir an, zu reagieren, auf die neuesten Nachrichten, Mails… Und dann beginnt das Tagesprogramm mit dem „ich muss“, „ich habe keine Zeit für“, „ich kann nicht“. Fremdbestimmung, statt Eigengestaltung.
Proaktiv bedeutet, dass du deinen Tag mit Zeit für dich beginnst. Und falls das gar nichts für dich ist und du lieber ein paar Minuten länger im Bett bleibst – was übrigens auch Zeit für dich ist – kannst du auch deinen Tag proaktiv beenden, indem du dich dem widmest, was dir guttut. Das kann die Badewanne sein, schöne Musik oder eine Yogastunde. Etwas, was dich erfüllt und dich nicht nur ablenkt vom Stress des Tages.
Wenn wir älter werden, nimmt die Belastbarkeit ab. Und Fremdbestimmung belastet mehr. Deshalb sollten wir uns diese Zeit für uns immer mehr nehmen und nicht erst, wenn wir in Rente sind. Deshalb plane diese Zeit in deinem Terminkalender genauso verbindlich ein, wie andere Termine.
Ludwig Feuerbach hat es sehr gut auf den Punkt gebracht:
„Deine erste Pflicht ist, dich selbst glücklich zu machen. Bist du glücklich, machst du auch andere glücklich“.
Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, herauszufinden, was dir guttut.
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Deine Sabine