🌟 Geht es dir auch so? Irgendwie fühlt sich gerade alles um mich herum sehr instabil an. Die Welt verändert sich. Vieles ist nicht mehr so wie es vor ein paar Jahren noch war. Ja natürlich ist Veränderung normal, denn Veränderung ist eine ständige Konstante im Leben, aber in diesem Tempo?
Für mich hat es begonnen mit Corona. Dieser ersten Ausnahmesituation in meinem Leben. In dieser Zeit wurde uns viel zugemutet und das hat Spuren hinterlassen. Seitdem schauen die Menschen – nach meiner Wahrnehmung – unversöhnlicher aufeinander, es gibt nur noch schwarz oder weiß. Die Grautöne sind verschwunden.
Die Toleranz gegenüber anderen Meinungen ist einer sofortigen Verurteilung gewichen. Argumente werden gar nicht mehr ausgetauscht, geschweige denn gehört. Es wird munter in Gut und Böse eingeteilt. Und immer bin ich natürlich der Gutmensch, der es ja am besten weiß. Doch führt diese moralische Überlegenheit zu immer mehr Abgrenzung und Spaltung. Wir werden die Herausforderungen und die Veränderungen der nächsten Jahrzehnte – den Klimawandel, das Artensterben, die Migration, die Verschiebungen der Macht in der Einen Welt, die Digitalisierung, die Künstliche Intelligenz und … nur bewältigen können, wenn wir nicht nur die eine Seite sehen, sondern uns wieder mehr öffnen für die Sicht der anderen. Sehr bewegt hat mich ein Artikel über den Krieg in Israel und Gaza, der versucht eine neue Sichtweise vorzuschlagen für den Konflikt. Nicht mehr nur JA oder NEIN zu einer Seite zu sagen, auch nicht JA ABER und damit nur die eigene Sicht rechtfertigen, ohne die Argumente der anderen zu sehen. Sondern JA UND, das heißt, die andere Seite auch wirklich anzuhören und zu sehen. Es geht nicht darum, diese zu teilen, aber sie zuzulassen als Teil des Ganzen. Denn nur so werden wir den Veränderungen dieser Welt begegnen können. Und eins ist sicher, es wird nie wieder so, wie es mal war, auch wenn sich das manche Menschen wünschen.
Je mehr Lebenserfahrung wir haben, desto besser wissen wir, dass Veränderung zum Leben gehört und Widerstand meist zwecklos ist. Erst die Akzeptanz öffnet den Blick für Chancen, die sich durch die Veränderungen bieten und für Lösungen der Probleme. Das gilt sowohl für die großen Konflikte dieser Welt als auch für die persönlichen.
Wollen wir wirklich in dieser Unzufriedenheit weiterleben? Mit unseren Ängsten, Sorgen, Zweifeln, Konflikten? Immer nur die Schuld bei den anderen sehen? Oder wollen wir uns den Veränderungen stellen und statt uns zurückzuziehen, auf die anderen zugehen.
Nur wenn einer den Anfang macht, wird sich etwas verändern, denn wie die folgende buddhistische Geschichte zeigt, macht es doch einen Unterschied, wenn jemand den ersten Schritt tut, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint.
„Zen-Meister Ryokan ging entlang des Strandes, der erst vor Kurzem von einem Sturm überspielt worden war. Hunderte Seesterne, von der Flut ans Land gespült, begannen langsam, im hellen Sonnenlicht zu verenden.
Ryokan sammelte einen Seestern nach dem nächsten auf und warf ihn zurück ins Meer.
Der Fischer, der Ryokan bei seiner Arbeit betrachtet hatte, kam auf ihn zu und fragte: „Warum tust du dir das an? Dies passiert, wann immer ein Sturm auf die Küste trifft. Du kannst sie nicht alle retten, was macht dein Versuch also letztlich für eine Unterschied?
Für diesen hier macht es einen Unterschied, entgegnete der Zen-Meister, als er einen weiteren Seestern zurück ins rettende Nass schleuderte.“
🎄In diesem Sinne wünsche dir liebe Freund*in von Positive Aging Yoga schöne Weihnachten, mehr Miteinander statt Gegeneinander und Frieden ☮️ in der Welt.
Und wenn du noch eine kleine Motivation für mehr Zuversicht brauchst, dann habe ich dir hier noch eine Meditation aufgenommen.
Der Zug 🚂 der Hoffnung
Viel Spaß dabei!
✳️ Im Januar und Februar gibt’s dann wieder mehr Positive Aging Yoga mit zwei Workshops im YogaBee, Heimeranstr. 49, 80339 München/Westend: