✨Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber die Ergebnisse der Europawahl haben mich sehr bewegt. Nach einer ersten Schockstarre am Abend mit dem Bedürfnis der Verdrängung, hat mich die neue Realität am nächsten Tag voll eingeholt. Wie kann das sein, dass sich die Stimmung im Land, ja fast in ganz Europa so verändert hat? Was ist nur passiert mit unserer Gesellschaft in den letzten Jahren? Wo ist der Aufbruch der Fridays for Future Bewegung geblieben? Steht es wirklich so schlimm um unsere Zukunft oder ist das nur ein, sich immer weiter verbreiterndes Gefühl?
Ich hatte die letzten zwei Tage viel Zeit, mich damit auseinanderzusetzen, da mich ein Infekt ziemlich lahmgelegt hat. Viel Zeit zu lesen, zu denken, zu reflektieren. Dabei ist mir ein Artikel aus der Zeitschrift „GEO“ über Hoffnung in die Hände gefallen. Und nach der Lektüre wurde mir klar, dass diese Wahlergebnisse ein Ausdruck des Verlustes des Vertrauens in die Welt mit ihren ganzen Krisen, Kriegen, Problemen ist, aber vor allem eine Hoffnungslosigkeit aufzeigt, selbst etwas bewirken zu können. In einer Allensbach-Umfrage gaben zuletzt nur noch 19 % der Deutschen an, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Wie kann das sein in einem freien Land, indem es so viele Möglichkeiten gibt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen?
Hoffnung ist elementar für das Leben, sie ist der Antrieb. „Ohne sie geht nichts. Jedes neue Leben beginnt in „guter Hoffnung“, jedes Projekt, im Grunde jeder Tag“, schreibt die GEO Autorin Katharina von Ruschkowski.
Hoffnung ist etwas anderes als Optimismus, der nur sieht, dass alles gut werden muss. Hoffnung ist realistisch, sie blendet nicht die Hindernisse aus, sondern betrachtet sie genau und findet so einen Weg, der besser ist als vorher.
Und Hoffnung gibt uns Kraft, denn sie ist ein „Tuwort“ oder wie es der Philosoph Jakob Huber sagt: “Hoffnung wie ich sie bei Kant und überhaupt verstehe, hat viel mit Handeln zu tun“.
Doch wie kommen wir aus der Hoffnungslosigkeit raus? Die gute Nachricht ist: Hoffnung ist vermittelbar, das hat ein Experiment an der Harvard Universität bewiesen, indem willkürlich ausgewählten Grundschülern, völlig unabhängig von ihrem Intelligenzquotienten und ihren Leistungen, Signale der Sympathie, Zuversicht und Hoffnung von den Lehrer*innen gegeben wurden. Ihre Leistungen waren alle überdurchschnittlich gestiegen. Wie ermutigend!
Wäre das nicht mal ein Weg für die Veränderung unseres Bildungssystems und damit ein Weg aus der Zukunftsangst der Jungen?
Aber Hoffnung ist für alle Menschen vermittelbar, nur es braucht etwas, auf das wir konkret hoffen können. Ein Ziel, etwas Sinnvolles. Das scheint verlorengegangen zu sein. Dann entsteht auch wieder Aktivität und die Kraft zu handeln. Das haben die Demonstrationen gegen Rechts gezeigt.
Aber vielleicht braucht es auch Veränderungen unserer Demokratie, wie es der Philosoph Jakob Huber sieht, neue Foren der Beteiligung, die ernst genommen werden. Denn „wenn man sich findet in Hoffnung, kann das einen Sog entwickeln“.
Doch was hat das jetzt mit Yoga und dem Altwerden zu tun? Ich denke viel, denn Yoga hilft uns, Vertrauen finden, indem wir uns durch die Asanas erden und so ins Hier und Jetzt kommen. So können wir erkennen, was bei uns los ist und können annehmen, was ist. Das ist notwendig, um klar zu sehen und daraus wieder Kraft zu schöpfen, das innere Feuer (Tapas) zu entfachen und ins Tun zu kommen. Denn Resignation ist nicht die Lösung. Oder wollen wir unseren Kindern und Enkelkindern diese Erde so hinterlassen?
⚡️ Und eine amerikanische Langzeitstudie hat ergeben, dass zuversichtliche Menschen eine deutlich höhere Chance haben, gesund älter zu werden und Krankheit und Krisen besser zu überwinden. Na, ist das nicht ein Ansporn wieder Hoffnung zu schöpfen in diesen Zeiten?
💟 Vielleicht hilft dir diese kleine Zen-Geschichte von Sumitra Shakya „ Der Fluss der Hoffnung“ auf deinem Weg zu mehr Zuversicht.
✅ Oder das Kali Mudra: es wirkt gegen negative Emotionen, Angst und Depressionen, energetisiert und macht aktiv. Du kannst es überall anwenden. Ob in einer Meditations- oder Yogahaltung oder im Alltag