🌟 Vielleicht hast du es schon gesehen oder auch gelesen, das neue Buch von Elke Heidenreich “Altern“. 
Es ist ein Bestseller, das liegt natürlich auch an der Autorin und ihrer unterhaltsamen Schreibe, aber es hat mich doch überrascht, dass ein Buch mit diesem Titel so begeistert gelesen wird.
Denn meine Wahrnehmung ist, dass sich mit dem Altwerden niemand beschäftigen möchte. Und doch betrifft es uns alle, wenn wir das Glück haben, ein höheres Alter zu erreichen.
Aber wann beginnt das Altern eigentlich? Elke Heidenreich ist 80, da würden natürlich viele von Alter sprechen, und spätestens da, zwingt uns der Körper, sich mit dem Altern zu beschäftigen. Aber beginnt es nicht schon viel früher? Manche fühlen sich schon mit 30 alt, andere erst, wenn sie gebrechlich sind.
Altern ist ein stetiger Prozess, der Tag für Tag stattfindet. Und wie wir diesen Alterungsprozess empfinden, ist sehr individuell.

Als Frauen haben wir es da deutlich schwerer als die Männer, denn unsere Gesellschaft schaut gnadenlos auf unser Äußeres. Und das verfällt halt, je älter wir werden immer mehr, auch wenn wir natürlich versuchen dagegen anzusteuern. 
Oder als Yogalehrerin. In den Magazinen und auf Social Media sind fast nur makellose und perfekte Yogis und Yoginis zu sehen. Das ärgert mich manchmal, denn können das Vorbilder sein oder schrecken sie eher nur ab? Diese Makellosigkeit ist für die meisten meist nicht erreichbar. Und schon gar nicht, wenn wir älter werden. Klar, Yoga kräftigt den Körper, macht ihn beweglicher und hält ihn fit. Das ist gut fürs Altern. Aber geht es beim Yoga nicht viel mehr um den Blick nach Innen? Gerade dieser Blick, die positive innere Haltung zu den Veränderungen des Alterns ist der Schlüssel zum Glück. 

Man kann nämlich die äußeren Veränderungen des Alterns auch anders sehen. Ein altes Gesicht hat etwas zu erzählen, das ganze Leben spiegelt sich darin. Es ist lebendig und authentisch im Vergleich zu manchen gebotoxten oder gestalteten Gesichtern. Auch wenn man versucht, den Alterungsprozess aufzuhalten, am Hals, an den Händen oder an den Altersflecken sieht man es doch, das Alter.  
Klar, die Veränderungen sind manchmal schmerzlich. Der Körper wird unbeweglicher, die Belastbarkeit nimmt ab, alles heilt langsamer und manches geht nicht mehr. 
Manchmal hadere ich damit, denn mein Körper war mir immer wichtig. Ich habe Sport studiert und körperliche Bewegung war immer mein Lebenselexier. Alles ging, wenn ich es nur wollte, bis ich durch meinen Bandscheibenvorfall vor 15 Jahren lernen musste, auch mal Inne zu halten. So bin ich zum Yoga gekommen, wie viele, und es hat mich geerdet, es hat mich gelassener gemacht. 
Ich bin jetzt 66 und ich möchte nicht mehr 30 sein. Denn damals hatte ich zwar noch viel Leben vor mir, aber ich war unsicher, unruhig, ängstlich, immer auf der Suche nach dem äußeren Glück. Doch, wie ich jetzt weiß, ist das Glück kein Zustand, sondern immer nur ein Augenblick und ich habe gelernt, sie mehr zu genießen, diese Augenblicke. Dass ist der Vorteil des Alterns, die Lebenserfahrungen, die uns gelassener machen und dankbarer für das, was noch geht. 
Also, was ist die Konsequenz? Elke Heidenreich bringt es auf den Punkt: “Ich stelle mich ihm, ich verleugne es nicht, ich versuche nicht jünger zu wirken, als ich bin. Und ich finde schon gar nicht, dass das Leben im Alter weniger wert ist“.

Wie geht es dir mit dem Altern? Schreib mir!  

Einen schönen Sommer ☀️

Deine Sabine

🙏 Dankbarkeit – dein Schlüssel zum Glück!

Dankbarkeit im Alltag kannst du bewusst praktizieren. Einfach mit der Dankbarkeitsmudra „Anjali Mudra“, die du wahrscheinlich aus fast jeder Yogastunde kennst. Die Mudra hilft dir, dich nach innen zu wenden und eine tiefe Haltung der Dankbarkeit und des Respekts vor anderen Menschen und dir selbst zu spüren. Vielleicht magst du das Mudra ja mit folgenden Affirmationen verbinden:
 
„Ich bin dankbar, dass ich lebe“
„Ich bin dankbar für jeden Atemzug“
„Ich respektiere mich“